Anzahl Jungvögel
Tag der Migration
KM bis Andalusien
Auch heuer findet wieder eine menschengeführte Migration nach Andalusien statt. Die Handaufzucht von 36 der Küken in Rosegg hat bereits begonnen.
In diesem Jahr heißt das Ziel zum zweiten Mal Andalusien: Statt in das Wintergebiet in der Toskana wollen wir in den Süden Spaniens fliegen, um die Jungvögel dort auszuwildern. Im Partnerprojekt Proyecto Eremita wird in Andalusien seit 20 Jahren eine sesshafte Waldrapp-Population aufgebaut. Dort sollen auch unsere Vögel überwintern.

Warum Andalusien?
Die globale Klimaerwärmung wird auch für die Waldrappe zur Herausforderung. Die Vögel der Kolonien des nördlichen Alpenvorlandes haben zunehmend Probleme im Herbst die Barriere der Alpen zu überfliegen. Ein neuer Migrationskorridor nach Andalusien soll ihnen ermöglichen, ein geeignetes Wintergebiet zu erreichen, ohne durch die Barriere der Alpen daran gehindert zu werden.
Hier geht es zu den aktuellsten Bildern und Informationen:
Zeitplan für die menschengeführte Migration 2024
KW 16
Entnahme von rund 36 Küken aus den Nestern der Kolonie des Tierpark Rosegg in Kärnten (A).
KW 16 - 20
Handaufzucht der Küken in Rosegg in Kärnten (A).
KW 20 - 33
Flugtraining mit den Waldrappen in Taching am See in Bayern (DE).
Wer sich gerne unser Camp und die Waldrappe aus der Entfernung ansehen möchte ist herzlich eingeladen zu unseren Besuchszeiten vorbeizukommen.
Besuchszeiten: im Juni und Juli immer Freitags bis Sonntags 15:00-17:00 Uhr
Schröckenbauer 1, 83373 Taching am See
Kontakt Campleitung
Lisa-Maria Weber
camp@waldrappteam.at
+49 1525 2424697
Migration mit den Waldrappe durch Deutschland, Frankreich und Spanien.
INFORMATION ZUR FLUGROUTE:
Aktueller Standort: Roquetes
Nächstes Etappenziel: La Llosa
Hinweis: Wir freuen uns sehr, wenn Sie das Waldrappcamp an unseren aktuellen Standorten besuchen möchten. Bitte beachten Sie jedoch, dass sie sich den Vögeln nicht ohne einem Teammitglied nähern. Bitte wenden Sie sich vor Ort an eine Person unseres Teams, diese wird Sie gerne an einen geeigneten Beobachtungsplatz geleiten und Ihnen weitere Fragen beantworten.
KW 50
Auswilderung der Waldrappe in Andalusien (ES).
Tagebuch Migration 2024

02. Oktober 2024

30. September 2024

29. September 2024


27. September 2024

23. September 2024
Jetzt transferieren wir die Vögel nach Beas de Segura am Ostrand des Cordobatals. Von dort werden wir voraussichtlich schon morgen wieder starten.

20. September 2024
Wir können dieses Verhalten der Vögel, das sich offenbar auch durch längere Aufenthalte nicht ändert, nicht schlüssig interpretieren. Jetzt müssten wir überlegen wie wir damit umgehen und wie wir weitermachen. Dafür haben wir nun Zeit, denn das Wetter erlaubt für die nächsten Tage wohl kein Weiterkommen.
Im Team haben wir aber trotz allem eine gute Stimmung. Immerhin sind wir schon 1.800 km migriert, haben keine Vögel verloren und sind immer noch im Zeitrahmen der letztjährigen Migration.

14. September 2024

11. September 2024
Wahrlich eine Migration bei der wir Höhen und Tiefen ausloten. Gestern früh haben wir nach fast einer Woche Aufenthalt und drei erfolglosen Startversuchen die Vögel von Ordis rund 80 km nach Hostalric transportiert. Dort sind wir um etwa 10:30 Uhr gestartet in der Hoffnung, dass die Vögel an dem für sie neuen Ort dem Fluggerät folgen. In der Vergangenheit waren solche Maßnahmen erfolgreich, aber gestern nicht. Die Vögel kreisten und machten Höhe, ließen sich aber nicht vom Platz lösen. Das war für das Team eine schwierige Situation, zu viele Misserfolge in Reihe.
Aber wir geben nicht auf und so sind wir heute früh mit einer reduzierten Anzahl von 21 Vögeln gestartet, eine Auswahl jener Vögel, die in der Vergangenheit besonders zuverlässig geflogen sind. Und die Gruppe ist vom Start weg ohne Zögern gefolgt und geflogen wie in den besten Zeiten. Es war ein großartiger Flug an Barcelona vorbei mit dem Flugplatz Bellvei westlich von Barcelona als Ziel. Nach 96 Kilometer, nur rund 20 km vor Bellvei, machte aber plötzlich der Motor des Fluggerätes Probleme und zudem wurde der Wind immer stärker und turbulenter. Das zwang uns zu einer heiklen Notlandung auf einem nahegelegenen Flugplatz, die zum Glück gut verlief.
Nun transportieren wir die Vögel von hier aus auf einen Flugplatz nahe der Ebromündung. Dieser Transport von hier zur Ebromündung war von vorneherein geplant, weil auf dieser Strecke an Reus vorbei unpassierbare Kontrollzonen den Weg versperren und uns ein Ausweichen ins Hinterland nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres zu schwierig und risikoreich erscheint.

9. September 2024
Leider wieder ein erfolgloser Startversuch. Auch zwei Tage Pause konnten die Motivation der Vögel nicht ändern. Sie blieben über dem Platz und landeten schließlich auf dem Gebäude neben der Voliere. Alle Versuche von Helena, die Vögel zum Mitfliegen zu bewegen, scheiterten und so mussten wir nun bereits zum dritten Mal den Flug abbrechen und in Ordis bleiben.
Es hat schon bei früheren Migrationen solche markanten Änderungen des Motivationsstatus der Vögel gegeben. Dieses Jahr ist das Phänomen aber besonders ausgeprägt. Und in diesem Jahr wie auch in den Vorjahren können wir letztlich keine schlüssige Erklärung finden, es ergibt sich kein konkretes Verhaltensmuster, das auf eine kausale Ursache schließen ließe.
Die Erfahrung der früheren Jahre lehrt aber, dass sich die Motivation auch wieder ändert und die Vögel ihre Zugmotivation zurückerhalten.
Momentan sind wir immer noch gut im Zeitrahmen. Wir werden heute festlegen, wie wir weiter vorgehen.

5. September 2024
Gestern und heute hatten wir vergebliche Versuche vom Flugplatz Ordis weiter zu fliegen. Die Vögel weigerten sich konsequent und gesamtheitlich. Sie kreisten meist über dem Flugplatz und landeten schließlich auf der Piste. Alle, die schon frühere Migrationen erlebt haben, kennen dieses Verhalten. Neu war aber, dass die Vögel heute geradezu darauf gewartet haben, bis Ziehmutter Helena die Volierentore öffnete. Innerhalb von Minuten waren alle Vögel zurück in der Voliere. Deutlicher können sie kaum zeigen, dass sie eine Pause wollen . Immerhin liegen ja bereits rund 1.300 Kilometer Flugstrecke hinter uns.
Die Pause wollen wir den Vögeln gönnen und ermöglichen. Frühestens am kommenden Sonntag werden wir weiter migrieren.

3. September 2024
Welch ein Tag! Nach den frustrierenden gestrigen Erlebnissen hatten wir heute nur geringe Hoffnung, dass wir die Vögel vom Flugplatz losbekommen. Zudem nähert sich eine ausgedehnte Schlechtwetterfront, die uns ein Zeitfenster bis maximal 11:00 Uhr gibt.
Geworden ist daraus ein grandioser Flug über 127 Kilometer, zuerst an und entlang der Küste und dann über die Ausläufer der Pyrenäen nach Spanien. Diese beiden Tage mit den Tiefen und Höhen bilden auch die perfekte Dramaturgie für den Dokumentarfilm, der derzeit gedreht wird.
Nun sind wir auf dem sehr schönen Flugplatz Ordis bei Figueres. Hier werden wir zuerst mal feiern und dann das Schlechtwetter aussitzen.

28. August 2024
Wir sind heute wieder 102 Kilometer weitergekommen, zum Flugplatz Narbonne in Südfrankreich. Die Vögel sind vom Start weg super mitgeflogen und dem Fluggerät auf bis zu 300 Meter über Grund gefolgt. Nach rund 35 Kilometer drehte dann aber ein Teil der Vögel ab und wir verloren die Sicht zu ihnen. So flogen wir mit den verbleibenden 19 Vögeln weiter und landeten in Narbonne.
Kurz nach der Landung stellte sich anhand der übermittelten GPS-Positionen heraus, dass die verlorenen Vögel dem Fluggerät weiter gefolgt sind. Ihre Positionen reichten bis rund 10 Kilometer vor den Zielort. Dann kehrten sie aber zu unserem großen Bedauern um und flogen die ganze Strecke zurück zum Startort. Dort wartete bereits die Ziehmutter Barbara auf sie. Inzwischen sind alle 36 Vögel wohlbehalten in der Voliere in Narbonne.
Morgen machen wir einen Pausentag. Laut Prognose der WetterexpertInnen von Austro Control können wir bereits am Samstag dieses sehr schwierige Windsystem zwischen Narbonne und der spanischen Grenze durchfliegen und den Pass nach Spanien überfliegen.

28. August 2024
103 Kilometer in 02:04 Stunden, heute hatten wir wieder einen guten Flugtag. Der Aufenthalt in der Ardeche war somit kurz, jetzt sind wir bereits am Flugplatz St. Martin de Londres nördlich von Montpellier. Der Flug verlief vorerst sehr gut, die Vögel waren motiviert und flogen in schöner Formation. Aber rund 20 km vor dem Ziel drehten 12 Vögel ganz überraschend ab und kehrten nach Ruoms in der Ardeche zurück. Ziehmutter Helena Wehner ist bereits bei ihnen.
Laut Wetterprognose ist morgen ein guter Tag, um die nächste Etappe nach Narbonne zu fliegen. Voraussichtlich werden wir das versuchen. Dies ist dann die letzte Etappe in Frankreich. Von Narbonne aus überfliegen wir bereits die Grenze nach Spanien

27. August 2024
40 Flugkilometer und doch wieder am selben Ort, das ist die Bilanz des heutigen Tages. Die Vögel sind dem Fluggerät am Morgen nur zögerlich gefolgt und immer wieder umgekehrt. Letztlich mussten wir den Flug abbrechen und auf den Flugplatz Perouges zurückkehren.
Dann folgte eine schwierige Entscheidung. Wir hatten zwei misslungenen Starts von diesem Platz aus, ob ein dritter Versuch erfolgreich ist erscheint aufgrund vom Erfahrungen früherer Migrationen fraglich. Schließlich waren die Vorhersagen der Wetterexperten dafür ausschlaggebend, dass wir uns zu einem Transport der Vögel zum Flugplatz Ruoms in der Ardeche entschieden. Dort sind wir etwas außerhalb des Windsystems im Rhonetal und haben die Chance, die Migration in den nächsten Tagen fortzusetzen. Im Rhonetal hätten wir dagegen in absehbarer Zeit kaum eine Chance für den Weiterflug gehabt.
Die Entscheidung war schwierig, denn wir wollen weder das Wohlbefinden noch das spätere Zugverhalten der Vögel beeinträchtigen. Allerdings kann Stress beim Transport weitgehend vermieden werden, weil ausschließlich die Zieheltern die Vögel hantieren und auch immer bei ihnen sind. Und was das Migrationsverhalten anbelangt wissen wir, dass die Jungvögel die Zugstrecke unbedingt fliegen müssen um sie zu lernen. Allerdings zeigen inzwischen zahlreiche Beispiele, dass sie nicht geflogene Etappen problemlos überbrücken können, durchaus auch größere Strecken wie z.B. die gesamte Poebene. Das hängt mit dem komplexen Navigationsvermögen der Zugvögel zusammen, das ihnen ermöglicht, zwischen Brut- und Wintergebiet ganz unabhängig von der als Jungvogel geflogen Route zu navigieren. Oft bzw. meist fliegen eltern- als auch menschenaufgezogene Vögel eine ganz andere, direktere Route zurück ins Brutgebiet als jene, über die sie als Jungvogel ins Wintergebiet geleitet wurden.
Jetzt sitzen alle Vögel wohlbehalten und satt in der ihnen vertrauten Voliere hier in der Ardèche und wir gewinnen wieder an Zuversicht. Morgen oder übermorgen werden wir von hier starten und wir hoffen, dass die Vögel wieder zu ihrer ursprünglichen Motivation zurückfinden.

23. August 2024
Nachdem die Vögel anfangs super mitgeflogen sind, ist nach ca. 10 km die Hälfte der Gruppe ganz konsequent umgedreht. Wir haben mit den anderen Vögeln auch kehrt gemacht und die Ausreißer kurz vor dem Platz wieder eingeholt. Auch ein zweiter Versuch die Waldrappe vom Platz zu lösen scheiterte. Offenbar sind vier Flugtage in Folge doch etwas zu anspruchsvoll für die Vögel. Das soll uns auch recht sein. Wir werden hier den Tag am Flugplatz Perouges mit Swimmingpool genießen. Ob wir morgen weiterfliegen können ist ungewiss. Das werden wir am Abend entscheiden…

22. August 2024
Heute ist bereits der dritte aufeinanderfolgende Flugtag. Wir sind um 08:15 Uhr am Flugplatz Lons gestartet und hatten einen prächtigen Flug über 105 Kilometer zum uns bereit gut bekannten Flugplatz Perouges bei Lyon. Die ersten 30 Kilometer hatten wir noch einige Bodennebel, über die wir hinwegflogen. Zu unserem Glück waren die Nebel so licht, dass wir ausreichend Bodensicht hatten, um im Notfall eine Ladefläche zu finden. Der Blick auf die Vögel in Formation über dem Nebel war grandios.
Wieder flogen wir mit unseren beiden Fluggeräten. Neuerlich wurde das zweite Fluggerät von einem sehr erfahrenen jungen Piloten geflogen und als Kopilot flog ein weiterer erfahrener Xcitor Pilot mit.
Die Flugplanung wird in diesem Jahr vom Flugwetterdienst der österr. Flugaufsichtsbehörde Austro Control unterstützt. Die ExpertInnen des Flugwetterdienstes versorgen uns mit professionellen Prognosen zur aktuellen Flugetappe. Für diese Kooperation, die vor allem die Sicherheit der Flüge erhöht, sind wir sehr dankbar!
Laut ExpertInnen könnten wir morgen ein weiteres Wetterfenster haben, um weiter zu fliegen. Das wollen wir möglichst nutzen, bevor wir dann wahrscheinlich wegen Starkwind mehrere Tage am Boden bleiben.

21. August 2024
9. Tag der Migration & 5. Flugetappe:
Heute hatten wir einen grandiosen Flug von Besancon nach Lons. Nachdem gestern der Großteil der Vögel von Hütten-Hotzenwald aus nicht mitgeflogen ist und transportiert werden musste, folgten heute alle Vögel wieder zuverlässig und super motiviert. Die Strecke von 93 Kilometer flogen wir in 01:43 Stunden. Die kurze Flugzeit verdanken wir dem unterstützenden Wind, der uns teils auf 60 km/h beschleunigte. Erstmals auf dieser Reise sind uns während des Fluges auch andere Zugvögel begegnet, die offensichtlich auch denselben Weg hatten.
Erstmals bei der Migration kam unser zweites, baugleiches Fluggerät zum Einsatz. Pilotiert wurde es von Fluglehrer Marco Gotterbarm-Dangel. Marco flog außerhalb der Sicht der Vögel und beobachtete von weiter oben wie die Waldrappe dem ersten Fluggerät folgten. Die Idee dahinter ist es zu lernen wie so ein Flug begleitet von Waldrappen abläuft, sodass Marco uns gegebenenfalls bei zukünftigen Migration unterstützen könnte.
Wir freuen uns sehr, dass heute alles so gut geklappt hat und sind zuversichtlich morgen weiterfliegen zu können.

20. August 2024
8. Tag der Migration & 4. Flugetappe:
Heute war ein aufregender Tag!
Einige von Ihnen haben es heute Morgen beobachtet: Wir mussten den ersten Start aufgrund technischer Probleme bezüglich des Fluggeräts abbrechen. Nachdem wir diese behoben haben, starteten wir erneut. Doch die Vögel waren nun nicht mehr so motiviert. So entschieden die Waldrappe bald umzudrehen, noch ein paar Kreise über Hütten-Hotzenwald zu ziehen und die Gegend auszukundschaften.
In der Zwischenzeit baten wir die zweite Ziehmama Barbara Steiniger wieder zum Flugplatz Hütten-Hotzenwald zurückzukehren – sie war zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Auto vorausgefahren und etwa eine Autostunde entfernt.
Wir schafften es im Anschluss, nachdem wir alle Waldrappe wieder versammelt hatten, mit allen Vögeln erneut zu starten und sie folgten ein weiteres Mal dem Fluggerät. Das kostete uns jedoch über eine Stunde, in der Pilot Johannes Fritz geduldig viele Schleifen und Kreise geflogen ist und die Ziehmama Helena Wehner vom Rücksitz des Fluggeräts unermüdlich die Vögel motiviert hat sich der Reise nach Frankreich doch noch anzuschließen.
Nun entschieden sich ca. zwei Drittel der Waldrappe, nachdem sie gegen 9:15 Uhr dem Fluggerät für 15 Minuten gefolgt waren, erneut dazu wieder in das schöne Hütten-Hotzenwald zurückkehren zu wollen. Es kamen erst 19 Vögel zurück und dann etwas versetzt noch 4 Nachzügler. Die Rückkehrer empfing Ziehmama Barbara Steiniger und lud sie in Transportkisten ein. Nun flogen also 13 Waldrappe mit dem Fluggerät nach Besançon in Frankreich und 23 Waldrappe wurden mit dem Auto nach Besançon gebracht.
Das Flugteam, bestehend aus 1 Fluggerät, 2 Menschen und 13 Waldrappen, landete gegen 12:30 Uhr sicher am Flugplatz Besançon Thise. Gegen 15 Uhr sind dann auch die Waldrappe, die im Auto transportiert wurden, eingetroffen. Alle 36 Waldrappen sind letztendlich wohlauf in ihrer Voliere untergebracht und genießen eine erholsame Nacht.
Für den morgigen Tag ist die nächste Etappe nach Lons angedacht. Mal sehen ob das Wetter und die Waldrappe mitspielen.
Info: Beobachtungen legen nahe, dass sich Waldrappe weniger an landschaftlichen Merkmalen, als viel eher an einer Flugrichtung orientieren. Deshalb finden auch Waldrappe, die aufgrund ungeplante Umstände einen Teil der Strecke im Auto transportiert werden mussten, wieder selbstständig zu ihrem zukünftigen Brutgebiet im Alpenvorland zurück.

16. August 2024
4. Tag der Migration & 3. Flugetappe:
Heute flogen wir vom Flugplatz Wangen-Kisslegg zum Flugplatz Hütten-Hotzenwald..
Wir legten eine Flugstrecke von 171 km zurück – die längste Distanz bisher. Unsere Maximalgeschwindigkeit betrug 62km/h und die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 46km/h. Der Flug dauerte 3h 51min. Diese Flugetappe war die letzte in Deutschland. Der nächste Flug – angedacht für Montag, wenn das Wetter passt – wird uns bereits nach Frankreich führen.
Die Waldrappe, begleitet von Ziehmama Barbara Steiniger und Pilot Johannes Fritz, flogen heute unter anderem über den Bodensee und kamen in den Genuss wunderschöner Landschaften.
Die meiste Zeit flogen die Waldrappe in geschlossener Formation neben dem Fluggerät auf einer Höhe von 400m. Nur in der letzten Stunde begannen die Vögel mit der Thermik immer weiter aufzusteigen. Das ist eine große Herausforderung für den Piloten und die Ziehmama, da diese sicherstellen müssen, das keiner von den 36 Waldrappen zurück bleibt und das Fluggerät eine geeignete Position zu den Waldrappen beibehält, ohne dass diese Gefahr laufen sich am Fluggerät zu verletzen. Auch wenn das Aufsteigen der Waldrappe mit der Thermik den letzten Abschnitt verlangsamt hatte, war es für die Vögel eine wundervolle Belohnung und pure Freude.
Eine Kuriosität dieses Fluges betrifft die Routenauswahl. Der Abschnitt von Ravensburg nach Heiligenberg ist dem Piloten wohlbekannt, da dies ein Streckenabschnitt der früheren Migrationsroute in die Toskana ist, der jedoch heute in umgekehrte Richtung geflogen wurde. Ab Binningen folgten wir dann zum ersten Mal der gleichen Flugroute wie bei der letztjährigen Migration. Im Vergleich zu letztem Jahr sind wir eine Woche früher in Hütten-Hotzenwald angekommen.
In den nächsten zwei Tagen werden wir nicht weiterfliegen. Morgen brauchen die Waldrappe und wir eine Pause, Sonntag erlaubt es das Wetter nicht weiter zu fliegen.
Wenn sich das Wetter zu unseren Gunsten entwickelt, fliegen wir Montag weiter. Wenn Sie beim Start zusehen möchten, kommen Sie bitte bis 7:15 Uhr zum Flugplatz Hütten-Hotzenwald. Wir, das Waldrapp-Team, freuen uns ihnen einen geeignete Beobachtungsplatz zuzuweisen, von dem aus Sie gut zusehen können und zugleich die Vögel nicht abgelenkt werden.
Vielen Dank an alle, die unsere Waldrapp-Ansiedelungsreise verfolgen, uns in den Camps besuchen kommen und sich für das Projekt interessieren.

15. August 2024
3. Tag der Migration:
Heute flogen wir von Paterzell nach Wangen-Kisslegg und legten eine Flugstrecke von 98km zurück. Unsere Maximalgeschwindigkeit betrug 60km/h und die Durchschnittsgeschwindigkeit war 50km/h, wegen des unterstützenden Rückenwinds. Der Flug dauerte 1h 58min. Heute sind die Vögel zum ersten Mal von einem ihnen wenig vertrauten Ort los geflogen. Alle bisherigen Flüge starteten von dem Basecamp in Taching am See. Die Waldrappe waren nervös, weshalb manche von ihnen nur mit sehr viel Überzeugungskraft der Ziehmamas ihre Voliere verlassen haben. Schlussendlich flogen alle Vögel mit einer Verzögerung von knapp einer halben Stunde los und begleiteten das Fluggerät. Die Vögel und unser menschliches Flugteam flogen über wunderschöne Hügel und nutzten die Thermalwinde geschickt. Auf diesem Flug blieben die Vögel das erste Mal auf einer konstanten Höhe von 300 Metern neben dem Fluggerät und folgten ihrer Ziehmama als eine geschlossene Gruppe – somit ist auch unsere zweite Flugetappe erfolgreich abgelaufen!

13. August 2024
1. Tag der Migration:
Heute haben wir erfolgreich die erste Etappe der Migration in Richtung Andalusien abgeschlossen. Es war spannend. Nach dem erst die Wetter Situation unklar war und es sich erst gegen 8 Uhr morgens gezeigt hat, dass wir starten können, ging es um 8:40 mit dem Flugstart los. Alle 36 Waldrappen folgten dem Fluggerät ohne Probleme. Es wurde eine Strecke von 91 km in 2h 16min geflogen. Nach der Ankunft zog allmählich ein Gewitter auf und es musste schnellstmöglich die Voliere für die Vögel aufgebaut werden. Noch gerade rechtzeitig vor dem Gewitter haben wir den Aufbau geschafft, noch zwei fliegende Zelte am Abheben gehindert und mit viel Überzeugungskraft der Aufzieheltern sind dann schlussendlich auch alle Vögel in die Voliere gegangen. Also Ende gut, alles gut. Nun freuen wir uns als Team auf einen ruhigen Abend und das erste warme Essen des Tages.
Vielen Dank an alle, die unser Vorhaben unterstützen und es rege verfolgen. Wir halten euch auf dem Laufenden.

16. Juli 2024
Momentan haben wir noch Schwierigkeiten mit den Vögeln über Wälder zu fliegen, da sich die Vögel nicht über die Bäume trauen. Aber wie unsere Ziehmutter Babsi sagt: „Es sind noch viele Wälder auf unserem Weg nach Spanien.“ So müssen die Vögel schließlich lernen, dem Flugzeug zu vertrauen. Insgesamt ist das Team optimistisch und freut sich darauf, weiter mit den Vögeln zu trainieren.

06. Juli 2024

02. Juli 2024

18. Juni 2024

10. Juni 2024
Aufregende Neuigkeiten! Zur großen Freude des Teams sind seit heute alle 36 Küken flügge geworden. Unser Nachzügler war Schnapsi, der kleinste der Gruppe. Während die restlichen Vögel schon seit ein paar Tagen in der Voliere fliegen hat sich Schnapsi noch ein paar Tage im Schutz des Aufzuchtswagens Zeit gelassen. Jetzt wo alle Waldrappe flügge sind können wir diese Woche mit dem Flugtraining beginnen. Das Ultraleicht-Fluggeräte steht seit heute auch am Hof, und steht jetzt erst mal für ein paar Tage vor der Voliere, damit die Vögel sich an das Gerät gewöhnen können. An den letzten beiden Wochenenden konnten wir schon ein paar Besuchern etwas über die Waldrappe erzählen und sie aus der Ferne beobachten. Wer auch vorbeikommen möchte und sich über die diesjährige Migration informieren will kann dies gerne zu unseren Besuchszeiten tun. WIr freuen uns auf euren Besuch!
Die Besuchszeiten sind im Juni und Juli:
Freitag-Sonntag, 15:00 – 17:00 Uhr

03. Juni 2024
Die Letzte Woche war sehr regnerisch und stürmisch, was unser Camp in ein Matschfeld verwandelt hat. Trotz des schlechten Wetters haben sich unsere entschlossenen Küken nicht davon abhalten lassen, die Voliere mit ihren Ziehmüttern zu erkunden. In den letzten Tagen sind Diva, Voldemort, Aragog, Dixit, Grindelwald, Canasta, Uno, Catan, Queenie, Conil, Fluffy, Zilly und Levante flügge geworden. Unsere Ziehmütter sind ganz stolz auf diese Küken, vor allem, weil sie dem Wetter so getrotzt haben. Wir hoffen auf Sonnenschein und noch mehr flügge werdende Küken für den Rest der Woche!

25. Mai 2024

22. Mai 2024
Ganz herzlich laden wir alle Interessierten ab Samstag, den 01. Juni zu uns in das Informationszelt (Schröckenbauer 1, 83373 Taching am See) ein. Zu folgenden Uhrzeiten stehen wir euch vor Ort zur Verfügung:
Freitag bis Sonntag von 15 – 17 Uhr

16. Mai 2024
Heute ging es für unsere Küken auf ihre erste große Reise. Nachdem die beiden Ziehmütter, Helena und Barbara, die Küken am Vormittag noch wie gewohnt versorgt haben, packte der Rest des Teams bereits alle nötigen Dinge für den Umzug vom Tierpark Rosegg in Kärnten zum Trainingscamp nach Taching am See zusammen.
Am frühen Abend erreichten die Küken mit ihren Ziehmüttern den Aufzuchtwagen im Trainingscamp, wo sie es sich gleich gemütlich gemacht haben.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Team im Tierpark Rosegg für Ihre tatkräftige Unterstützung und allen weiteren Helfern die uns bei der Handaufzucht in Rosegg unterstützt haben. Alle Küken haben die Fahrt gut überstanden und nehmen weiterhin kräftig zu.
: B. Steininger

07. Mai 2024
Wir freuen uns, dass sich bisher alle Küken gut in ihren neuen Nestern eingelebt haben und bereits große Fortschritte in der Entwicklung zeigen!
Unser größtes Küken Voldemort bringt bereits stolze 1013g auf die Waage, unser jüngstes Küken Schnapsi 166g. Aber auch die kleinsten werden schon ganz bald aufholen.
Am 16. Mai starten wir dann am Nachmittag die große Fahrt nach Taching am See. Dort wird es Besuchern möglich sein, die Waldrappe zu beobachten und sich über das Projekt zu informieren.
: B. Steininger

30. April 2024
Endlich ist es so weit: Durch das wechselhafte Wetter, welches uns einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht hat, waren unsere Brutpaare in Rosegg heuer etwa 2 Wochen später als üblich in Brutlaune. Jetzt aber haben wir unsere 36 Küken im Aufzucht-Container, ein neuer Rekord! Die beiden Ziehmütter Helena und Babsi werden sich die nächsten Monate mit ganz viel Hingabe und Liebe um ihre Nestlinge kümmern. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sind die zwei bei den hungrigen Küken, die momentan noch 8 mal am Tag gefüttert werden. Mitte Mai geht es für das Team und die Küken weiter nach Taching am See, derweil bekommen die jungen Waldis noch ganz viele Kuscheleinheiten.
: B. Steininger

April 2024
Geplante Entnahme der Küken für die Handaufzucht.
: B. Steininger